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Reptilien: Die etwas anderen Haustiere

Bei Reptilien gehen die Meinungen auseinander: Die einen fürchten sich und halten Abstand, andere halten sie als Haustiere. So faszinierend Reptilien sind, sie haben hohe Ansprüche an ihren Halter. Vor allem wollen sie, im Gegensatz zu Hund und Katze, ihre Ruhe. Reptilien sind keine Schmusetiere – beobachten ist das höchste der Gefühle. Wer von den fossilen Zeitgenossen fasziniert ist, sollte sich genau informieren. Wir geben Tipps zur artgerechten Haltung.

Reptilien als Haustiere

Wer ein Kuscheltier sucht, ist bei Reptilien falsch. Die faszinierenden Lebewesen eignen sich jedoch eher zur Beobachtung und zum Studium. Gegenüber klassischen Haustieren sind sie pflegeleicht. Sie haben jedoch spezielle Anforderungen an ihre Lebensbedingungen. Wer sich für Schlangen, Geckos und Co. interessiert, studiert am besten vorher ausgiebig die vorhandene Fachliteratur. Im eigenen Haus ist die Haltung von Reptilien unproblematisch. In Mietwohnungen informiert ein Blick in die Hausordnung, ob Haustiere erlaubt sind. Eine artgerechte Haltung bedeutet in den meisten Fällen ein großes Terrarium, das genügend Freiraum bietet. Je nach Reptilienart wird ein Trocken- oder Aqua-Terrarium benötigt. Die Umgebung soll den natürlichen Lebensraum des Reptils abbilden. Wichtig ist zudem die artgerechte Ernährung der Reptilien. So sind Schlangen Fleischfresser und Landschildkröten Vegetarier. Futter, Vitamine, Mineralien sowie Zubehör für Reptilien gibt es beispielsweise bei fuetternundfit. Besonders leicht gelingt der Einstieg in die Reptilienwelt mit Schildkröten.

Schildkröten: Warum Nessaja fasziniert

Schildkröten faszinieren seit jeher. Liegt es daran, dass sie steinalt werden können oder einfach nicht erwachsen werden wollen? Die Meeresschildkröte Nessaja aus dem Rockmärchen Tabaluga gleitet seit Jahrzehnten durch die See. Dabei strahlt sie Ruhe und Gelassenheit aus. Manch einer möchte nach einem stressigen Tag einfach nur der Schildkröte zuschauen. Für Einsteiger in die Schildkrötenwelt eignen sich Landschildkröten besser. Läuft die Landschildkröte frei im Garten, braucht sie kein zusätzliches Futter. Sie ernährt sich von Gras und Kräutern. Im Haus sollte sie einmal in der Woche gefüttert werden. Zudem benötigt sie ein Terrarium als Rückzugsort. Wasserschildkröten sind Fleischfresser und bevorzugen Würmer, Larven und Fisch. Wer eine Schildkröte erwirbt, entscheidet sich für eine Lebenspartnerschaft. Es kommt häufig vor, dass die gepanzerten Reptilien den Menschen überleben. Sobald der Winter naht, braucht die Schildkröte einen Rückzugsort für den Winterschlaf. Ideal ist ein Keller mit gleichbleibender Temperatur.

Die Meeresschildkröte Nessaja aus dem Rockmärchen Tabaluga gleitet seit Jahrzehnten durch die See.

Aufgepasst bei Reptilien

Wer Kinder oder andere Haustiere um sich hat, sollte keine giftigen Reptilien einziehen lassen. Selbst bei ungiftigen Exemplaren sind klare Regeln aufzustellen. Kinder dürfen nicht aus einer Laune heraus das Reptil aus dem Terrarium nehmen. Selbst für die Ruhe ausstrahlende Schildkröte ist Körperkontakt purer Stress. Im schlimmsten Fall wird sie krank und muss zum Tierarzt. Gleichwohl können Reptilien Bakterien auf Menschen übertragen. Gerade für kleine Kinder kann das gefährlich sein. Ein großes Thema bei Reptilien ist der Artenschutz. Bestimmte Unterarten von Schildkröten, Echsen oder Nattern sind vom Aussterben bedroht. Auch in diesem Falle schützt Unwissen nicht vor Strafe. Wer sich für Reptilien interessiert, sollte sicherstellen, dass sein Objekt der Begierde keine bedrohte Tierart ist. Damit sind wir schon bei den Kosten für Reptilien. Unter dem Deckmantel der Rarität versucht manche Privatperson Kapital aus dem Reptilienverkauf zu schlagen. Realistische Preise verlangt der Zoohändler. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zum Kaufpreis noch die Unterhaltskosten hinzukommen.