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So wichtig sind Kalzium und Keratin für die Entwicklung

Das Charakteristischste an der Schildkröte ist bekanntlich ihr fester Panzer. Dieser besteht zu einem Großteil aus Kalzium. Deshalb erscheint dieser Mineralstoff explizit für die Schildkröte besonders wichtig. Es gibt aber noch viel mehr Lebewesen, die auf eine ausreichende Mineralstoff- und Spurenelementversorgung angewiesen sind. An und für sich trifft das auf jedes Tier zu, auch auf den Menschen. Selbst wenn unser Knochenpanzer nicht so sichtbar ist wie bei manchem Reptil, so tragen wir doch im Innern unseres Körpers jede Menge harte Substanz mit uns herum. Und dann gibt es noch die Hornmasse, die aus einem Protein besteht und für die Bildung von Fuß- und Zehennägeln, Krallen, Klauen und Hufen von Bedeutung ist.

Ohne Huf kein Pferd

PferdeWas haben Schildkröten und Pferde gemeinsam? Beide Tierarten sind auf eine gesunde Horn- und Knochensubstanz angewiesen. Ohne ihren starken Panzer kann keine Schildkröte überleben. Ein Pferd mit kaputten Hufen ist ebenso arm dran. Deshalb ist ein gesunder Hufaufbau enorm wichtig. Im Zoofachhandel gibt es spezielle Zusatzfuttermittel für die Hufe. Diese regen die Bildung einer gesunden Hornsubstanz an und beugen so Rissen und Wachstumsstörungen vor. Häufig basieren kranke Hufe auf einer Mangelernährung. Das Hufwachstum und die Hornqualität sind oft auch infolge von Alter und Krankheit geschwächt. Besondere Mineralfuttermittel versorgen den Organismus des Pferdes mit den für die Hufbildung wichtigen Nährstoffen. Reines Kalzium steht hier weniger an erster Stelle. Viele dieser Produkte enthalten vor allem bioverfügbare Spurenelemente, keratinbildende Aminosäuren, aber auch vitaminreiche Bierhefe. Gut für die Hufe ist zudem Vitamin H, Vitamin B7 oder auch Biotin genannt. Biotin spielt bei der Aktivierung bestimmter stoffwechselrelevanter Enzyme sowie beim Auf- und Abbau von Fettsäuren und Proteinen eine wichtige Rolle. Biotin fördert beim Pferd nicht nur kräftige Hufe, sondern auch ein gesundes Fellwachstum, weshalb die Gabe von Zusatzfuttermitteln mit diesem Inhaltsstoff insbesondere während des Fellwechsels Sinn machen.

Ohne Panzer keine Schildkröte

SchildkrötenDer Aufbau eines Pferdehufs unterscheidet sich zwar deutlich von einem Schildkrötenpanzer, dennoch hat eine Wachstumsstörung weitreichende Konsequenzen für das Wohlergehen des betroffenen Reptils. Eine gefürchtete Schildkrötenkrankheit ist Rachitis. Hierbei handelt es sich um eine Störung, die den Kalziumstoffwechsel betrifft. Vor allem während der Wachstumsphase wird im Panzer und in den Knochen zu wenig Kalzium gelagert. Häufig liegt dieser Erkrankung eine Mangelernährung zugrunde. Infolgedessen kommt es zu einer Panzererweichung. Neben einer ausreichenden Kalziumzufuhr spielt das Sonnenvitamin D eine wichtige Rolle. Es unterstützt den Kalziumstoffwechsel maßgeblich. Neben der Ernährung ist deshalb eine ausreichende Versorgung mit Sonnenlicht sehr wichtig, um einer Rachitiserkrankung bei der Schildkröte vorzubeugen.

Entwicklungsgeschichtlich ein Knochen

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, so besteht der Panzer der Schildkröte nicht aus Horn, sondern aus Knochen. Im eigentlichen Sinne handelt es sich um die mit der Haut verschmolzenen verknöcherten Rippen. Die Rippen und die Wirbelsäule sind mit den unter der Haut liegenden Platten verbunden und bilden einen harten Panzer. Über der Haut besitzt der Panzer Schuppen aus Keratin und somit aus Hornsubstanz. So ein Schildkrötenpanzer ist empfindlicher als gedacht, denn er setzt sich aus lebendem Material zusammen. Hier zeigen sich wieder Parallelen zum Pferd, denn was viele nicht wissen, ist, dass der Huf über eine harte Schale und ein weiches und empfindliches Innenleben verfügt. Die Huflederhaut gehört zu den am stärksten durchbluteten Stellen im Pferdekörper.

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